Ich freu mich auf die Vorgespräche mit Dir. Lass uns über Deine Vorstellungen, Wünsche und möglichen Bedenken oder Fragen sprechen. Ich empfinde es als ein großes Privileg, Dich und/-oder Euch als Paare auf Eurem Weg zur Elternschaft zu begleiten.
Doula
Rund um das Thema Doula
Während der Geburt
Es ist mir ein großes Anliegen, und meine zentrale Aufgabe, mich umsorgend, ganzheitlich, respektvoll und gefühlvoll um Dich zu kümmern (auch bekannt als mothering the mother). Ich bin ausschließlich für Deine Bedürfnisse da. Ich gehöre nicht zum medizinischen Personal eines Krankenhauses oder eines Geburtshauses. In Beratungen medizinischer Art und in die Entscheidungen von Ärzten und Hebammen über den Geburtsverlauf werde ich nicht eingreifen. Ich bin ständig an Deiner Seite und unterstütze Dich, wie eine geburtserfahrene Freundin, auf dem Weg Deines individuellen Geburtsprozesses, Deines Babys.
Mit meiner sanften und einfühlsamen Art leite ich Dich behutsam an, Dich Deinem natürlichen und ganz eigenem Geburtsverlauf hinzugeben. Ich begleite Dich von der ersten Wehe bis zur Geburt Deines Babys. Auch bei der Versorgung Deiner möglichen Geburtsverletzungen bleibe ich an Deiner Seite.
Hypnobirthing
Viele Schwangere befassen sich mit dem erlernen der meditativen Geburt, auch Hypnobirthing genannt. Die Selbst“hypnose“ kann ein wundervolles Hilfsmittel sein. Meditationen, Affirmationen und Imagination während des Geburtsprozesses können den Geburtsverlauf äußerst positive beeinflusse. Während der Geburt leite ich dich liebevoll und sanft an, z.B. deine erlernte Meditation, Atemübungen und weiters auch mit dem Wehenschmerz anzuwenden und bei dir und Deinen inneren Bildern zu bleiben. Hypnobirthing braucht Übung und Wiederholungen. Um so gefestigter Du in Deiner Affirmation, Imagination und Meditation bist, um so besser kann es Dir gelingen diese auch mit dem immer wiederkehrenden Wehenschmerz anzuwenden.
Die Wehe, wird unter uns Doulas gern auch als Geburtwelle bezeichnet. Diese Bezeichnung klingt sanfter, liebvoller und nicht so überwältigend, wie der Wehenschmerz sein kann. Ich bin auch überzeugt vom Hilfsmittel der sanften und gewaltfreien Kommunikation, nicht nur bei Geburten sondern überhaupt im Umgang mit allem. Und hier das Aber: es darf nicht zu einer Verblendung der Tatsachen führen. Viele gebärende Frauen sind dann tatsächlich so erschrocken, wie sich eine echte Wehe anfühlt, dass sie recht schnell der Mut verlässt. Schnell folgt dann Enttäuschung. Das passt nicht mit der Vorstellung (Erwartung) überein. Diesen Druck nicht gut genug zu sein, wollen wir Doulas wenn möglich vermeiden. Eine Wehe lässt sich (leider) nicht simulieren. Ich möchte hier, in liebevoller Fürsorge die Romantisierung von Hypnobirthing etwas mit der Realität konfrontieren. Einzig zum Schutz der inneren Gefühlswelt, der Frauen. Denn ein enttäuschendes oder irgendwie negativ verlaufendes Geburtserlebnis kann eine Wochenbettdepression begünstigen. Ja, eine Geburtswelle tut weh und die länge des Prozesses kann mürbe machen. Die Möglichkeit dazu besteht. Hypnobirthing eröffnet Dir den Weg, den Schmerz annehmen zu können. Dadurch wird es insgesamt viel erträglicher. Man bleibt im besten Fall entspannter.
Ich, als Doula kann natürlich keine Wunder vollbringen, aber ich bin bei Dir und stehe dieses überwältigende Ereignis mit Dir durch. Ich weiß wie herausfordernd die Geburt eines Kindes sein kann. Ich bleibe motivierend, stärkend, geduldig und mitfühlend an Deiner Seite. Hypnobirthing ist ein großartiges Tool. Ich hab es selber bei zwei meiner drei Geburten angewendet. Ich wünsche jeder Frau diese unbeschreibliche Erfahrung, aus eigener Kraft und in harmonischer Ruhe ein Kind zu gebären. Auch wenn der Geburtsverlauf zu einem wilderen „Ritt“ wird und Du feststellst, dass Hypnobirthing plus Wehen nicht zu Dir und zu dem Moment passt, auch dann oder gerade dann bleibe ich weiterhin gefühlvoll engagiert an Deiner Seite.
Warum eine Doula?
Ein Beispiel:
Krankenhäuser bieten den wehenden Frauen die Möglichkeit in einer Wanne zu entspannen. Aufgrund von Personalmangel wird den meisten Frauen dieser Wunsch aber verwehrt. Es bräuchte nämlich eine zusätzliche Hebamme, die zur Beobachtung bei der Frau bleiben muss. Ist eine Doula anwesend, dann gehört diese einerseits zum Fachpersonal, aber sie hat andererseits keine medizinischen Aufgaben. Es schließt sich hier die Betreuungslücke auf wunderbare Weise. Die Frau darf also ihrem Wunsch nachkommen in der Wanne zu entspannen und die diensthabende Hebamme weiß, dass sie sofort gerufen wird, wann immer sie gebraucht wird.
Viele Frauen wünschen sich eine liebevolle, umsorgende, motivierende und auch tatkräftige Unterstützung und sie brauchen geburtserfahrene Begleitpersonen, die vor allem Sicherheit ausstrahlen. Diese Bedürfnisse sind völlig verständlich und normal. Die Erfüllung wird oft auf den Partner projiziert. Erst seit der “sexuellen Revolution” der 1970er Jahre öffneten sich die Kreißsäle für die Väter. Zuvor war die Geburt absolute Frauensache, voller Mystik und Ritualen. Männer hatten eher beschützende Aufgaben: Sie sorgten dafür, dass z.B. der Geburtsort ungestört blieb, sorgten für Wärme, für sauberes Wasser, bezahlten die Hebamme und nahmen das neugeborene Kind aus deren Armen und erkannten somit die Vaterschaft an. Häufig war es noch die Aufgabe des Mannes, die Nachgeburt zu vergraben. Daraus entstand die Tradition, einen Baum zur Geburt des Kindes zu pflanzen.
Viele umsorgende, eher weibliche Aufgaben sollen nun vom Partner übernommen werden. Doch es wird hin und wieder unterschätzt, dass auch für den Partner die Situation völlig neu ist und er unbeholfen sein kann, überfordert, verunsichert, erschrocken oder gehemmt. Er hat kaum Zeit sich auf die gewünschten oder geforderten Erwartungen der Frau einzustellen, weil die Geburt immer weiter voranschreitet. Hier kann die Gegenwart einer Doula die Situation sehr entspannen.
Ich begleite nicht nur Dich, sondern Euch als Paar. Ich stehen nicht in Konkurrenz zu Deinem Partner. Ich bieten eine entspannte und emotional wichtige Brücke beim Erleben des natürlichen und einzigartigen Phänomens- der Geburt, des eigenen Kindes. Das Kind ist in liebevoller Partnerschaft entstanden und darf auch in genau dieser Partnerschaft geboren werden.
Während der Geburt können Augenblicke der Zweisamkeit wichtig für Euch sein. Darum ziehe ich mich hin und wieder auch mal zurück. Ich bleibe aber immer in Rufnähe.
Unterstützung des begleitenden Partners
Bevor ich, als Doula aktiv werde, leite ich insbesondere den Partner an aktiv zu werden, gebe Tipps und Anregungen. So kann eine Anfängliche “Scheu” im Umgang mit einer wehenden Frau schnell abgebaut werden. Fühlt der Partner sich sicher, wird das auf die Gebärende übertragen, und die Atmosphäre ist gelöster, harmonischer und inniger. Das ist für die emotionale Bindung und Weiterentwicklung als Paar, von unschätzbar großem Wert.